Vom 15.-19. September 2024 war die Regattastrecke in Grünau die Wettkampfstrecke für insgesamt 23 Ruderinnen und Ruderer der Humboldtschule. Zwei Teams hatten sich für das Bundesfinale des größten Schulsportwettbewerbs der Welt qualifiziert und zwei Mannschaften gingen beim Schülerinnen- und Schülerachtercup an den Start, der im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ ausgetragen wurde.
Für die WK III Jungs war es das ersten Bundesfinale als aktive Ruderer. Zwei Jungs waren vor zwei Jahren schon als Steuermann mit dabei, zwei Jungs waren schon beim Triathlon dabei gewesen und ein Junge war bereits als Turner zweimal beim Frühjahrsfinale am Start. Dieses Mal gingen Jonathan, Niclas, Michel, Maxi, Fabian und Noah im Rennvierer und Gigvierer mit Steuermann und im Zweier auf die Strecke. Das Ziel war es sich in den drei Bootsklassen, in denen jeweils 10-12 Boote an den Start gingen, möglichst für das A-Finale der besten 6 zu qualifizieren. Dies gelang am ersten Wettkampftag mit einem Sieg im Vorlauf des Rennvierers, einem 3. Platz im Gigvierer hinter den starken Booten aus Potsdam und Minden und mit einem 3. Platz im Doppelzweier ebenfalls hinter Potsdam und Schwerin. Mit diesem grandiosen Ergebnis hatte die Trainerin im Vorfeld nicht gerechnet und das Ziel des Wettkampfs war bereits erreicht. Nach einer ausgiebigen Recherche der Ergebnisse wurden für den Finaltag neue Ziele gesteckt. In beiden Vierern wurde als machbares Ziel der Kampf um den 3. Platz anvisiert, wobei jeweils das Boot aus Kassel als Gegner vom Steuermann Noah im Auge behalten werden sollte. In beiden Rennen wurde es ganz knapp nach vorne und nicht ganz so knapp nach hinten, aber es wurde jeweils ein hervorragender 4. Platz. Im Zweier war die Konkurrenz besonders stark und die Abstände im Rennen deutlicher. Michel und Jonathan konnten sich hier jedoch behaupten und landeten schließlich auf Platz 5 im A-Finale. In die Wertung gingen die beiden besten Ergebnisse ein und dies reichte am Ende zu einem ausgezeichneten 4. Platz hinter Potsdam, Berlin und Kassel, welches die beste Platzierung einer niedersächsischen Rudermannschaft bei diesem Bundesfinale sein sollte. Viel wichtiger war noch, dass die Jungs mit ihren Rennen sehr zufrieden waren und besonders nach dem Gigvierer aus dem Boot stiegen und sagten, dass sie einen tollen Endspurt gefahren wären und es sich einfach fantastisch angefühlt hätte über das Wasser zu gleiten (was allerdings im Gigboot schwer vorstellbar ist).
Für die WK II Mädchenmannschaft der Humboldtschule stiegen Emma, Lea, Merle, Nele und Steuerfrau Marie in die Boote. In dieser Wettkampfklasse stehen der Rennvierer, der Gigvierer sowie der Achter mit Steuerfrau auf dem Programm. Von den insgesamt 11 Mannschaften konnten aber nur 6 Mannschaften einen Achter stellen. Auch die Humboldtschule konnte in dieser Bootsklasse leider nicht an den Start gehen. Am ersten Wettkampftag erreichten auch die Mädels das Ziel sich jeweils für das A-Finale zu qualifizieren. Im Rennvierer war das Feld etwas weiter auseinandergezogen und die 5 Humboldtschülerinnen konnten einen tollen 2. Platz herausrudern. Im Gigvierer war das Rennen deutlich enger und die Boote aus Mainz, Hannover und Hanau fuhren innerhalb von einer Sekunde mit etwas Abstand zum vorweg fahrenden Boot aus Ratzeburg über die Ziellinie, wobei „Allez les Bleus“ auf dem 3. Platz landete. Bei strahlendem Sonnenschein am Finaltag war von vorne herein klar, dass es aufgrund des gegebenen Wettkampfmodus mit einer Platzierung ganz vorne sehr schwer bis unmöglich sein würde. Morgens war mal wieder Chaos bei den Öffis angesagt und die Mädels hatten das Glück, dass sie von den Mindenern im Bulli mitgenommen wurden und somit pünktlich und halbwegs entspannt an der Regattastrecke ankamen. Da aber nicht alle Mannschaften dieses Glück hatten, wurden alle Rennen um 30 Minuten nach hinten verschoben. Los ging es im Rennvierer, bei dem sich erwartungsgemäß das Boot aus Ratzeburg durchsetzen konnte. Auf einem 5. Platz vor dem Boot aus Minden fuhr „Wilhelm von Humboldt 4ever“ über die Ziellinie. Auch im Gigvierer konnte die Mannschaft aus Ratzeburg das Rennen gewinnen und somit auch den Gesamtsieg holen. Bei unseren Mädels war bei diesem Rennen schon ein wenig die Luft raus, denn zwischenzeitig waren sie bereits beim Schülerinnenachtercup an den Start gegangen (s.u.) und die Kräfte waren etwas geschwunden. Mit dem 6. Platz im Gigboot und dem 5. Platz im Rennvierer erreichten die Mädchen in der Gesamtwertung den 9. Platz. Hier fragt man sich nun sicherlich, wie das denn geht. Aufgrund des Modus landete beispielsweise das Boot aus Minden mit einem 6. Platz im Rennvierer und einem 3. Platz im Achter im Gesamtergebnis auf dem 6. Platz, obwohl sie insgesamt weniger Boote hinter sich gelassen haben als unser Team. An dieser Stelle wird auf jeden Fall deutlich, dass der Modus einer Überarbeitung bedarf.
Nachdem es am Trainingstag noch genieselt hatte, strahlte am Vorlauftag die Sonne und die Stimmung an der Regattastrecke war bestens. Beim Schülerinnenachtercup wurde die JtfO Mannschaft mit Emma, Lea, Merle, Nele und Steuerfrau Marie von Lena, Hanna, Hannah und Pauline verstärkt, die eigentlich mit der Kursfahrt des 13. Jahrgangs in Berlin waren und zwischendurch immer mal wieder bei den Ruderern ihren Tag verbrachten, ihre Rennen absolvierten und die Mannschaften lautstark anfeuerten. Bei den Mädchen gingen 8 Achter an den Start und im Vorlauf galt es sich als 1. oder 2. oder als einer der beiden zeitschnellsten Achter für das A-Finale zu qualifizieren. Mit einem souveränen Sieg mit sage und schreibe 10 Sekunden Vorsprung absolvierten die Mädchen diese Aufgabe ohne mit der Wimper zu zucken. Nach einem zweiten Platz in den beiden letzten Jahren wollte man nun den Platz ganz oben auf dem Treppchen angreifen, was aber nicht laut ausgesprochen wurde. Die Mannschaften aus Potsdam, Osnabrück und Hanau waren nicht zu unterschätzen und so ging die Mannschaft am Finaltag konzentriert und fokussiert an den Start. Natürlich durften beim einheitlichen Outfit der Mädels die neu aufgelegten RVH-Socken nicht fehlen, vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an das Sockenbild aus dem vorletzten Jahr. Die starken Gegnerinnen direkt neben sich auf den Bahnen wurde das Rennen in Angriff genommen. Mit 2 Sekunden Vorsprung vor dem Ratsgymnasium aus Osnabrück und 4 Sekunden vor dem Boot aus Potsdam reichte es endlich zum Platz ganz oben auf dem Treppchen. Die Freude über den Sieg war riesengroß und alle bedauerten es sehr, dass sie nach dem Rennen nicht direkt am Siegersteg anlegen durften, weil der Mädchenvierer ja noch bei JtfO im Gigboot an den Start gehen musste und alle Siegerehrungen erst nach der Regatta vorgenommen wurden.
Als weiteres Boot ging beim Schülerachtercup der Jungsachter der Humboldtschule an den Start. Dies war mit Sicherheit die bunt gemischteste Gruppe im Starterfeld. Neben den aktiven Ruderern Peer, Enno, Yaroslav und Fabio waren noch Maksym und Florian dabei, die in letzter Zeit nicht mehr so häufig im Boot saßen, dann unser Wasserballer Carl und unser Fußballer Felix, die das Rudern noch nicht verlernt haben, aber schon lange nicht mehr regelmäßig im Boot sitzen und für diesen Achter reaktiviert wurden. Die Vorbereitung auf diesen Wettkampf verlief auch nicht gerade reibungslos, weil immer irgendjemand beim Training ausfiel und ersetzt werden musst, sodass Trainingseinheiten in Originalbesetzung nicht stattfinden konnten. Diese Gruppe übernachtete größtenteils im Vereinsheim von Wiking Berlin, wo wie bereits in den letzten Jahren die Schülerachtercupfahrer untergebracht hatten, bzw. bei der Kursfahrt. Es war also dieses Mal nicht so ganz einfach den Überblick zu behalten, wer wann wohin fahren musste. Im Feld des Schülerachtercups waren 7 Boots am Start, von denen 3 aus Hannover und insgesamt 4 aus Niedersachsen kamen. Gegen die Niedersachsen traten Potsdam, Schwerin und Minden an. Im Vorlauf konnte sich das Boot von der Humboldtschule knapp gegen das Boot aus Schwerin durchsetzen und somit das erste Etappenziel, den Einzug ins A-Finale erreichen. Somit ist allen Booten der Humboldtschule am Vorlauftag die Qualifikation für das A-Finale gelungen. Am Finaltag war aber klar, dass im Vorlauf noch nicht alle Ruderer ihr ganzes Können gezeigt hatten und sich noch Körner für das Finale aufgespart hatten. Das Ziel war es sich auf das Treppchen zu rudern, was durchaus machbar gewesen wäre. Potsdam fuhr bald deutlich vorweg und wurde vom Ratsgymnasium aus Osnabrück verfolgt. Eng wurde es dann um die Plätze 3-5 und unsere Jungs mittendrin. Mit 1 Sekunde Rückstand reichte es am Ende leider nur zum 4. Platz, den die Mannschaft bereits im letzten Jahr belegt hatte. Ein kleiner Trost ist, dass die anderen Boote aus Hannover hinter sich gelassen wurden, aber vollständig zufrieden waren die Jungs mit diesem Ergebnis nicht.
Insgesamt können alle Ruderinnen und Ruderer mit den Ergebnissen sehr zufrieden sein. Wir gratulieren ganz herzlich zu den tollen Erfolgen!