Der Frankreichaustausch 2024/25 ging in die zweite Runde – der Gegenbesuch nach Montigny-le-Bretonneux stand an. Pünktlich um 8 Uhr morgens am 12. Mai standen wir mit Koffern und Rucksäcken gemeinsam mit den Bismarckschülern am Hauptbahnhof Hannover. Nicht ganz so pünktlich war allerdings der erste Zug nach Frankfurt – dort kamen wir mit ca. 90 Minuten Verspätung an. Aufgrund dessen wurde der Umstieg zum TGV so schnell wie möglich zurückgelegt. Dieser fuhr pünktlich in Frankfurt ab und kam – im Gegensatz zur Deutschen Bahn – auch pünktlich am Zielbahnhof Paris-Est an.
Die ersten schönen Erlebnisse und Erfahrungen entstanden bereits auf der Zugfahrt: Es wurde viel zusammen gespielt und gelacht. In Paris angekommen, waren für die meisten die vielen Treppen und weiten Wege in den Bahnhöfen eine große Herausforderung – eine Person kam auch nicht ohne einen Sturz davon…
Die Weiterfahrt nach Montigny verlief ohne weitere Probleme, auch die Abholung durch die Austauschschüler klappte reibungslos.
Nach einer langen Fahrt ging es dann am Dienstag direkt weiter: Der erste Besuch in Paris stand an. Die eine Sache, auf die wir alle hinfieberten – natürlich der Eiffelturm!
Dort angekommen wollten wir natürlich alle hoch. Aber statt des Aufzugs nahmen wir… die Treppen! Bis zur zweiten Etage waren es über 500 Stufen. Die Anstrengung war groß, aber der Panoramablick über die Stadt ließ uns alles Vorherige vergessen. Man konnte alle Sehenswürdigkeiten wie Spielzeugmodelle erkennen – es war, als wäre die Stadt aus Playmobil gebaut.
Nach der Besteigung war es erst einmal Zeit für eine kleine Pause. Wir hatten ein wenig Zeit, uns umzuschauen, zu essen und einfach mal zu entspannen. Danach ging es aufs Bateaux Mouches, eines der beliebtesten Rundfahrtsboote Paris’. Wir sahen alles aus einer ganz neuen Perspektive. Als Abschluss des Tages konnten wir noch Notre-Dame besichtigen – trotz der Spuren des Brandes vor sechs Jahren war es sehr beeindruckend. Da Notre-Dame im Quartier Latin liegt, war es naheliegend, auch dieses Stadtviertel noch zu erkunden.
Der Mittwoch war nicht weniger spektakulär – der Besuch im Louvre stand an. Für viele war es das erste Mal, weshalb natürlich alle die Mona Lisa bewundern wollten – was nach einigen falschen Abzweigungen und ein wenig Zeit auch gelang. Nach diesem gemeinsamen Ziel verteilte sich die Gruppe, und jeder suchte sich seine eigenen Highlights im Museum. Danach machten wir noch einen kurzen Abstecher in die Tuileriengärten, von wo aus es zurückging.
Auch der Donnerstag hielt einiges bereit. Der Tag begann mit einem kleinen Ausflug zum Arc de Triomphe. Danach ging es weiter zur berühmtesten Shoppingstraße von Paris: den Champs-Élysées! Die Läden dort fanden viele sehr beeindruckend, und auch die Kulisse war fantastisch. Viele wollten dort die berühmten Macarons von Pierre Hermé probieren, andere wollten einfach mal in einen Luxusladen hineinschauen. Um das Shoppingerlebnis abzurunden, ging es anschließend noch zu Les Halles, einer etwas kleineren und preisgünstigeren Einkaufsstraße.
Am Freitag fand der erste reguläre Schultag statt – und für die Bismarckschüler gleichzeitig der letzte Tag. Deshalb wurde am Abend eine kleine Feier im Collège organisiert, gemeinsam mit Eltern, Austauschschülern und Lehrkräften. Es wurde getanzt, auch die Lehrer genossen das „Just Dance“-Spielen.
Das Wochenende war – wie in Hannover auch – mit der Gastfamilie gemeinsam geplant worden. Viele machten einen Ausflug zum Schloss Versailles.
Am Montag ging es spannend weiter: Wir besuchten die Basilika Sacré-Cœur. Der Anblick war wunderschön, und man hatte einen tollen Blick über das gesamte Montmartre-Viertel, das wir anschließend gemeinsam erkundeten. Danach sahen wir noch das Moulin Rouge – allerdings nur von außen.
Die Rückfahrt nach Montigny erfolgte mit der Metro. Zwei Schüler aus unserem Kurs hatten dabei ein kleines Problem mit den Türen: Eine Person kam nicht rechtzeitig aus dem Zug, und ein anderer Schüler, der helfen wollte, steckte seinen Arm in die Tür – dieser klemmte dann kurzzeitig fest. Es geht ihm zum Glück wieder gut.
Am Dienstag war erneut Schule angesagt – diesmal allerdings von 8 Uhr bis 17 Uhr. Das war für uns alle ungewohnt, und so richtig begeistert waren wir davon nicht.
Am Mittwoch widmeten wir uns der Stadt, in der wir wohnten: Montigny. Wir schauten uns die Innenstadt ein wenig an, und danach ging es für zwei Stunden in die Schule. Das war unser letzter vollständiger Tag in Montigny, denn am Donnerstag stand ein letzter Ausflug an – diesmal gemeinsam mit unseren Austauschschülern.
Es ging in die Normandie, genauer gesagt nach Rouen. Die Stadt ist bekannt für ihre beeindruckende Kathedrale und als Todesort von Jeanne d’Arc. Dort fand eine Stadtführung statt, bei der wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Orte kennenlernen durften. Anschließend hatten wir noch etwas freie Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und Souvenirs zu kaufen. Viele nutzten die Gelegenheit, frische Macarons mitzubringen.
Nun sind wir auf dem Rückweg – und können sagen: Ja, es hat sich gelohnt. Zwei Wochen mit wenig Schlaf, vollem Handyspeicher, neuen Erkenntnissen, vielen zurückgelegten Kilometern, vielleicht auch einigen negativen Ereignissen – aber vor allem mit wunderschönen Erinnerungen, die für immer bleiben werden.
Ich hoffe, dass sich die Erlebnisse für alle genauso besonders anfühlen – und dass die Reise hier nicht endet.
Wir bedanken uns herzlich für die Begleitung und Organisation, insbesondere bei Frau Davidek, aber auch bei Frau Schwabe. Ein großer Dank für das herzliche Willkommen geht an die französische Schule, dem Collège Alberto Giacometti und die liebe französische Lehrerin Madame Brulé. Der größte Dank gilt der Humboldtschule, die uns diese Reise ermöglicht hat.
(Von Nele Gust)



