Kontakt

Terminplan

Mensa

Ecuador-Stipendium 2025

Zwei ganze Monate in Ecuador – das klingt zunächst nach einer halben Ewigkeit: weit weg von zu Hause, wo man niemanden kennt und keine Ahnung hat, was einen erwartet. Gleichzeitig bedeutet es aber auch ganz viel Abenteuer und jede Menge spannender Erlebnisse. Ecuador ist ein Land mit sehr netten und offenen Menschen sowie traumhaften Landschaften: weißen Stränden, beeindruckenden Bergen und Vulkanen, dichtem Regenwald und einer Vielzahl exotischer Tiere und Pflanzen – darunter auch unglaublich leckere Früchte.

Die Kurt-Alten-Stiftung ermöglicht jedes Jahr durch ein Stipendium zwei ausgewählten Schüler:innen eine zweimonatige Reise dorthin. Dieses Jahr bekamen wir, Carlotta und Deborah, die Chance auf dieses unvergessliche Erlebnis.

Frühmorgens stand ich (Deborah) also am Flughafen in Hannover und musste mich von meiner Familie verabschieden. Je näher wir unserem Ziel – Quito, der Hauptstadt Ecuadors – kamen, desto aufgeregter wurde ich. Wie würde meine Gastfamilie wohl sein? Und würde ich sie überhaupt auf Spanisch verstehen? Doch meine Gastfamilie empfing mich am Flughafen so herzlich, dass alle Sorgen sofort verflogen. Tatsächlich finde ich, dass die meisten Menschen in Ecuador viel freundlicher und offener sind als in Deutschland.

Die Schüler:innen am Colegio Alemán de Quito, das ich gemeinsam mit meinem Gastbruder besucht habe, lernen Deutsch, sodass er mir einiges übersetzen konnte. An der Schule habe ich mich generell auch sehr wohl gefühlt. Denn obwohl ich an meinem ersten Tag dort ziemlich aufgeregt war, wurde ich von meinen neuen Klassenkamerad:innen sehr freundlich aufgenommen und habe ein paar richtig gute Freunde gefunden. Außerdem hatte ich das Glück, in eine internationalen Klasse zu kommen, in der überwiegend auf Deutsch unterrichtet wurde.

Meine Gastfamilie kümmerte sich sehr herzlich um mich, sodass ich mich von Anfang an wohl fühlte. Sie unternahmen viele Ausflüge mit mir, um mir möglichst viel von ihrem Land zu zeigen. Gleich zu Beginn meines Aufenthalts zeigten sie mir einen wunderschönen Park mit riesigen Bäumen und schönen Pflanzen, der nur fünf Minuten von unserem Haus entfernt lag. Dort konnte ich ecuadorianische Schokolade und Chifles probieren. Extrem lecker fand ich auch die Frucht Taxo und Quimbolitos – kleine traditionelle ecuadorianische Küchlein aus Maismehl.

Mein absolutes Highlight war ein Wochenende in Mindo mit der Familie, wo wir durch den Regenwald zu einem atemberaubenden Wasserfall wanderten. Dort sind wir – weil es so warm war – einfach in unseren Klamotten baden gegangen und sogar von einer kleinen Klippe gesprungen. Es gab auch viele faszinierende Pflanzen und Tiere. Zum

Beispiel habe ich zum ersten Mal Kolibris gesehen, die mit ihren langen Schnäbeln in der Luft „stehen“. Auf dem Rückweg nutzten wir riesige Blätter als Regenschirme.

Außerdem verbrachten wir viel Zeit mit der erweiterten Familie, die mich ebenfalls sehr herzlich aufgenommen hat. Wir gingen gemeinsam essen, shoppten in einer der großen, sehr schönen Malls oder spielten Gesellschaftsspiele. Dabei habe ich unter anderem das typisch ecuadorianische Spiel „Cuarenta“ kennen und lieben gelernt.

Ich kann den Ecuador-Austausch absolut jedem empfehlen, der Lust hat, etwas Neues zu erleben und eine einfach eine tolle Zeit zu haben. Es hilft nicht nur enorm beim Spanischlernen, sondern man sammelt auch viele wertvolle Erfahrungen und schöne Erinnerungen. Auch wenn es weit weg von zu Hause ist und anfangs alles fremd erscheint, lohnt es sich absolut – denn man wird viele neue Menschen kennenlernen und ins Herz schließen. So eine Chance bekommt man vielleicht nie wieder.