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Frankreich-Austausch: Zurück aus Paris

Première semaine
Der diesjährige Frankreichaustausch wurde, wie immer, in Kooperation mit der Bismarckschule angetreten. Dieses Mal sind die Deutschen zuerst nach Frankreich gefahren, was eine Überwindung für manche war, im Endeffekt aber gar nicht so wild. Schon um 06:40 Uhr haben wir, eine Gruppe von 16 Schülern und 2 Lehrerinnen, uns am Reiterdenkmal vor dem Hauptbahnhof getroffen, um dann einen Zug um 07:00 Uhr nach Mannheim zu nehmen. Von dort fuhr unser Anschlusszug direkt nach Paris, wo wir um ca. 17:00 Uhr ankamen. Um mit der Metro fahren zu können, mussten wir zuerst den Passe Navigokaufen, der im Prinzip ein Ticket ist, das für eine Woche gilt und dann neu aufgeladen werden muss. Anschließend haben wir eine Metro nach Montigny-le-Bretonneux genommen, wo wir um 19:00 Uhr ankamen und am Bahnhof herzlich von unseren Austauschschülern abgeholt wurden. Das war natürlich ein aufregender Moment für alle, den wir jedoch gut gemeistert haben. Zu Hause angekommen hieß es erstmal: Auspacken, Abendessen und nach einem langen Tag müde ins Bett fallen.  

Vor allem, da wir uns am nächsten Tag pünktlich um 08:15 Uhr vor dem Collège Alberto-Giacometti treffen mussten. Zusammen sind wir von dort zum Bahnhof gelaufen, denn uns stand unser erster Tag in Paris bevor. Nach der Fahrt mit der Metro standen wir auch schon vor dem Musée d’Orsay. Es ist eins der bekanntesten Museen in Paris und zahlreiche wertvolle Kunstgegenstände befinden sich darin, unter anderem einige Gemälde von Van Gogh. Nachdem wir uns das Museum ausgiebig angeschaut haben, sind wir weiter zur Notre-Dame gelaufen, die leider zur Zeit noch unter Konstruktion ist und somit nicht offen für Besucher. Dennoch wurde vor Ort ein kleines informatives Referat gehalten, damit alle eine Vorstellung davon haben, was es mit der Kirche auf sich hat. Danach ging es weiter zu einer beliebten Einkaufsstraße, dem Quartier Latin, wo wir Zeit bekommen haben, uns umzusehen und etwas zu Essen zu kaufen. Schließlich sind wir mit der Metro wieder zurück nach Montigny gefahren, wo wir um 19:00 Uhr ankamen. 

Am Mittwoch sind wir zum ersten Mal in die Schule gegangen; wir haben jedoch nicht den Unterricht besucht, sondern haben ein gemeinsames Willkommensfrühstück gehabt. Außerdem wurde uns eine Besichtigungstour von der Schule gegeben. Daraufhin konnten wir ein Tischtennisturnier mit unseren Austauschpartnern machen. Da unsere Austauschschüler schon um 12:30 Uhr Schulschluss hatten, sind wir gemeinsam mit ihnen nach Hause gegangen und haben den restlichen Tag gemeinsam verbracht. Bei vielen hat diese Zeit sehr geholfen, sich etwas besser kennenzulernen. 

Nach dem entspannendem Tag waren wir voller Energie für den nächsten Tag. Am Donnerstag sind wir wieder früh zum Bahnhof gelaufen, denn auf dem Plan stand der Montmartre. Aufgrund von vereisten Schienen kam unser Zug leider verspätet. Trotz des holprigen Starts am Morgen wurde es noch ein richtig schöner Tag (abgesehen von den viel zu vielen Treppen, die wir zum Montmartre hochlaufen mussten), denn wir haben die Sacré Coeur besucht und die atemberaubende Aussicht auf ganz Paris von dem Berg genossen. Wir bekamen wieder Zeit, uns in den kleinen Souvenirshops oder Cafés auf dem Montmartre umzusehen. Danach war es auch schon wieder Zeit, zurück nach Montigny zu fahren. Mittlerweile hatten sich die meisten schon bei ihren Austauschpartnern eingelebt und die anfängliche Schüchternheit ist allmählich verschwunden. 

Am nächsten Morgen sind wir zum ersten Mal in den Unterricht gegangen. Wir wurden in Gruppen von zwei eingeteilt, da sonst nicht genug Plätze im Klassenraum waren. Zu jeder Stunde sind wir in eine andere Klasse gegangen – so haben wir den Unterricht von den jüngeren und den älteren Schülern gesehen. Erst um 17:00 Uhr war die Schule vorbei. Wir alle waren sehr müde, denn wir hatten ganze 9 Stunden Schule hinter uns. Trotzdem war der Tag interessant gewesen, denn wie oft hat man schon die Chance, einen Einblick in die französische Schule zu bekommen?  

Am Samstag haben sich fast alle Deutschen und Franzosen, die den Austausch mitgemacht haben, zum Bowlen getroffen. Aber eine Runde Bowlen war natürlich nicht genug – wir sind weitergezogen zu einem Arcade, wo wir Spaß dabei hatten, verschiedene Spiele zu spielen (oder auch nur zuschauen). Später sind wir als Gruppe zurück nach Hause gelaufen, da fast alle in der gleichen Nachbarschaft wohnen. 

Am Sonntag haben wir etwas mit unserer Gastfamilie unternommen, und die meisten sind zum Schloss Versailles gefahren. Das Schloss ist riesig – sowohl das Gebäude als auch die Gärten. In jedem Raum hängen viele Portraits und Gemälde, weshalb es sich wie ein Museum angefühlt hat. Auch historisch gesehen hat das Schloss eine große Bedeutung; hier wurde immerhin der Versailler Vertrag unterschrieben, der den ersten Weltkrieg beendete. 

Deuxième semaine

Die zweite Woche in Frankreich begann mit einem der berühmtesten Monumenten weltweit: der Louvre. Dort konnten wir einen Einblick in die Kunstwelt von vor Christus bis ins 21. Jahrhundert bekommen. Von der atemberaubenden Kunst (Gemälde, Statuen) bis zu den einzigartigen Schmuckstücken war alles dabei, was man bestaunen konnte. Nach dem Besuch wurde noch ein aufklärendes kurzes Referat gehalten, welches knapp alle wichtigen Informationen aufzählte. Zu Fuß ging es weiter zum Arc de triomphe über die Champs Elysées, wo wir weitere interessante Informationen über die Architektur erhielten. Nun hatten wir ausreichend viel Zeit, um uns umzusehen, etwas traditionell Französisches zu essen, wie Macarons, Crêpes sowie auch Gebäck. Das Shoppen in der angesehensten Einkaufsstraße durfte natürlich auch nicht fehlen. Als wir dann nach dem langen schönen Tag zurück in die Schule kamen, wurden wir mit den deutsch-französischen Freundschaftsfest begrüßt. Auch viele Eltern kamen und alle (Franzosen wie auch Deutsche) hatten viel Spaß.  

Am nächsten Tag ging es etwas ruhiger zu, aber dennoch schön. Wir hatten einen gemeinsamen Schultag. Es gab Mittagessen, egal ob zu Hause oder in der Cafeteria in der Schule. Um 16:30 Uhr gab es noch den Empfang im Rathaus mit den Austauschpatnern. Die Rede war sehr gut und alle waren aufmerksam. Dann wurden wir noch auf Madeleines und leckere Getränke eingeladen. Wir redeten viel und dann ging es anschließend nach Hause.  

Der Donnerstag war ähnlich gestaltet. Dieses Mal war nur ein gewöhnlicher Schultag, aber es war ein kurzer mit nur 4-6 Stunden. Deswegen hatten wir alle Zeit etwas zu unternehmen. Einige trafen sich in der Innenstadt von Montigny um shoppen oder auch schwimmen zu gehen. 

Am nächsten Tag war wieder viel Spannendes geplant – Der Eiffelturm – auf ihn haben sich alle sehr gefreut. Zwar war das Treppensteigen kräfteraubend, aber es hatte sich für diesen unvergesslichen Ausblick auf Paris gelohnt. Die Fotos, die wir machten konnten wir gar nicht zählen. Von dort aus durften wir gruppenweise den Eiffelturm selbstständig entdecken. Wir fuhren anschließend noch ein Stück mit der Metro weiter in Paris rein, wo wir weiterhin entlang der schönen pariser Straßen schlenderten. Wegen des Streiks musste Frau Davidek am Bahnhof die Rückfahrt nach Hannover umorganisieren, währenddessen konnten wir bei unseren Gastfamilien, die sehr freundlich waren, unser Zeug packen für die Abreise am nächsten Tag. 

Am Freitag neigte sich der Austausch dem Ende zu. Unsere geplante Abfahrt verschob sich um zwei Stunden, weshalb wir mit unseren Austauschpatnern in die Schule gehen und von dort verabschieden konnten. Zu Beginn der Fahrt lief alles wie geplant, aber als unser Anschlusszug gerade ankommen sollte, fiel dieser plötzlich aus. Unsere Lehrerinnen haben schnell eine alternative Zugverbindung gefunden und dann konnten wir unsere Fahrt im anderem Zug fortsetzen. Hier war alles sehr eng und nur wenige hatten Sitzplätze. Der letzte ICE nach Hannover, den wir gerade so erwischten, verspätete sich, sodass wir um 00:30 Uhr in Hannover angekommen sind. Alle waren schon müde und erschöpft, aber wir wurden ganz herzlich empfangen von unseren Eltern. Nach einigen Minuten Austausch machten sich langsam alle auf dem Heimweg. 

Insgesamt haben sich alle Strapazen gelohnt, denn wir haben unvergessliche Erfahrungen in dieser bedeutenden Stadt gesammelt und freundliche Menschen kennengelernt, aus denen sich vielleicht langjährige Freundschaften bilden. Bald kommen unsere französischen Austauschpartner zu Besuch und die Vorfreude ist groß. 
Wir sind sehr glücklich, dass wir an diesem Austausch teilnehmen können. Dafür möchten wir uns noch einmal bei unseren Leherinnen für ihr Engagement bedanken und bei unserer Schule, dass sie uns diese einmalige Möglichkeit bietet. 

Carlotta Bohl (9d), Fenja Regber (9c)